Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft im Langsamrauchen

Damit haben unsere beiden Vereinsmitglieder Hauke Walter und Uwe Domaschk nicht unbedingt gerechnet: sie qualifizierten sich für eine Reise nach Hamburg zur Deutschen Meisterschaft im Langsamrauchen.

Aber von vorn:
Das Pipe House Wilde in Koblenz rief auf zum Langsamrauchen einer Zigarre „Monte Christo Nr. 4“. Am Wettbewerb im „La Casa del Habano“ in der Jesuitengasse nahmen 15 Raucher teil. La Casa del Habano ist die Bezeichnung und Auszeichnung für die am besten mit Habanos sortierten Tabakfachgeschäfte weltweit. In dem großen, begehbaren Klimaraum  mit allen Habanosspezialitäten versammelten sich die Teilnehmer, um möglichst lang(sam) an einer Zigarre zu rauchen.
Der erste Teilnehmer schied bereits nach sieben Minuten aus und nach und nach versammelten sich 12 Teilnehmer an der Bar und fieberten mit den drei verbliebenen Wettkämpfern mit. Der Drittplatzierte rauchte 61 Minuten an seiner Zigarre – und jetzt wurde es spannend! Hauke Walter löschte ca. 20 Minuten später seine Zigarre, da er den 2. Platz sicher hatte.
Sieger des Koblenzer Wettbewerbes im Langsamrauchen wurde unser Kassierer Uwe Domaschk mit zwei Stunden und 16 Minuten!!!


Ausgerechnet zwei Neuwieder – Mitglieder im ÄTC – entschieden den Wettbewerb in Koblenz für sich! Wir gratulieren den beiden, die nun eingeladen sind, an der Deutschen Meisterschaft teilzunehmen, die am 11.11.2017 in der Hansestadt Hamburg stattfinden wird.

Wir drücken die Daumen – gut Qualm!!

 

 

Rauchen für Jedermann

Beim alljährlichen Sommerfest des Älteren Tabak Collegium nahmen am 16. Juli 2017 beim „RAUCHEN FÜR JEDERMANN“ wieder Vereinsmitglieder und Gäste teil.

Jeder Teilnehmer erhielt eine Zigarre, die er so langsam wie möglich rauchen sollte. Dann hieß es „Feuer frei“ – die Zigarren klimmten und jetzt mussten die Raucher die Glut so lange wie möglich am glimmen halten. Das Wettrauchen fand im Freien statt, so dass die klimatischen Bedingungen dazu beitrugen, dass nach einer Stunde und 40 Minuten der Sieger feststand.

Mit 100 Minuten gewann Hauke Walter den Pokal 2017. Der 2. Vorsitzende Manfred Ehlen gratuliert.
Zweiter wurde Jürgen Krause

 

V. l. n. r.: 3. Sieger Sven Glabach, der stellvertr. Vorsitzende Manfred Ehlen, 1. Sieger Walter Hauke, 2. Sieger Jürgen Krause

Sommerfest 2017

15.-16. Juli 2017 in Heddesdorf

Am Samstag, den 15. und Sonntag den 16. Juli, veranstaltet das Ältere Tabaks Collegium 1870 Heddesdorf, mittlerweile der zweitälteste Verein vor Ort, auf dem Gelände des Turnvereins Heddesdorf, Bgm.-Bidgenbach-Straße sein alljährliches Sommerfest. Eröffnet wird das Wochenende samstags ab 18 Uhr. Nach dem traditionellen Fassanstich wird am späteren Abend eine wie immer schöne Tombola die Besucher zum Verweilen anspornen.

Sonntagmorgen ist ab 10.30 Uhr ein zünftiger Frühschoppen angesagt. Gegen 12.30 Uhr wird man ein offenes Wettrauchen für jedermann um den „Nette-Pokal“ veranstalten.

An beiden Tagen werden den Besuchern Spezialitäten vom Grill, sowie geistige Getränke zu zivilen Preisen angeboten.

Ein alter Brauch: Wettrauchen am Karfreitag

 

Schon seit vielen Jahren findet jedes Jahr am Karfreitag das so genannte „Osterrauchen“ statt.
In früheren Jahren war dies stets ein Wettrauchen mit dem befreundeten Verein „Nie Gedacht“.  In jedem Jahr trafen sich die Mitglieder beider Vereine, um dem blauen Dunst zu frönen – immer abwechselnd: einmal im „Kroog“ – dem Vereinslokal der „Nie Gedacht“ und im darauf folgenden Jahr im „Bürgerhaus“ – dem Vereinslokal des ÄTC.

Beides ist längst Geschichte. Sowohl die beiden Vereinslokale gibt es nicht mehr als auch den befreundeten Verein „Nie Gedacht“.

Die Tradition des Osterrauchens ist aber erhalten geblieben.  Und so fand auch in diesem Jahr wieder das Wettrauchen statt, zu dem sich 16 Vereinsmitglieder einfanden.

 

Um den Wanderpreis haben schließlich 8 Teilnehmer bis zum letzten Zug geraucht … 🙂
Bei diesem Wettkampf beteiligen sich auch Nichtraucher, denn beim Zigarre rauchen, geht es vor allem um Geselligkeit!

Das Ziel des Wettrauchens ist es, die Zigarre so lange wie möglich glimmen zu lassen – ohne das die Glut erlöscht. Ein Schiedsrichter beaufsichtigt den Wettkampf, bei dem es zum Schluss nur noch um wenige Millimeter Tabak geht.

In diesem Jahr ging in einem zeitlich engen Finale Hermann Resch als Sieger des ÄTC-Osterrauchens mit 132 Minuten hervor. Dicht gefolgt von Werner Göller, der 130 Minuten an seiner Zigarre rauchte. Den 3. Platz belegte der Schatzmeister des Vereins Uwe Domaschk mit 129 Minuten.

v. l. n. r. Uwe Domaschk (3. Platz), Manfred Ehlen (2. Vorsitzender überreicht die Preise), Hermann Resch (1. Platz), Werner Göller (2. Platz)

 

Tabaks Collegium

Bereits im 17. Jahrhundert traf man sich zu einem Tabakskollegium bei Hof. Der Brauch hatte wohl seinen Ursprung in den benachbarten Niederlanden und wurde durch König Friedrich I und dessen Sohn Friedrich Wilhelm I zu einer Institution.

König Friedrich I war der Meinung, „… dass der Gebrauch des Tabkas gegen alle böse Luft gut sei …“ Und so traf man sich zum geselligen Beisammensein, um gemeinsam zu rauchen. Und nicht nur „Mann“ traf sich, auch Damen nahmen an den Tabakskollegien teil. Dabei war das sonst strenge Hofzeremoniell eher gelockert – wie man auf deinem Gemälde von Paul Carl Leygebe aus der Zeit um 1710 erkennen kann. Hier sitzen Damen und Herren zusammen. Es wurden Getränke serviert und aus holländischen Tonpfeifen geraucht. Es heißt, das Rauchen war eigentlich Pflicht, man konnte sich jedoch davon loskaufen, in dem man für wohltätige Zwecke spendete.

Eine grundlegende Änderung führte der „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I jedoch herbei. Er schloss die Damen aus und macht das Tabakskollegium zu einer reinen Männergesellschaft, die sich in einfach möblierten Räumen traf, reichlich Bier tranken und beim Rauchen aus Ton- oder Meerschaumpfeifen überwiegend über politische und religiöse Themen diskutierten.

Sein Sohn Friedrich II hatte jedoch eine entschiedene Abneigung gegen das Tabakrauchen und beendete die Tradition am preußischen Hof.

Circa einhundert Jahre später gründete sich im Jahre 1870 in Heddesdorf das Ältere Tabaks Collegium und pflegt seitdem den Rauchsport, obwohl etwa 70 Prozent der Mitglieder Nichtraucher sind.